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Veränderungen in Deutschlands größter Sportarena macht Forstleuten, Sportlerinnen und Sportlern Sorge.

DFWR-Präsident Schirmbeck: „Die Waldbesitzenden und Forstleute arbeiten hart, damit sich die Menschen auch in Zukunft im Wald erholen können!“

DOSB-Präsident Hörmann: „Wald und Forstwirtschaft sind für Sportdeutschland wertvolle Partner. Forstliche Aktivitäten sind eminent wichtig, um den wertvollen Sportraum Wald dauerhaft zu erhalten.“

Der Wald ist als Sport- und Erholungsraum für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung. „Wir machen uns Sorgen um den Wald“, sagte Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) am 19. März im Tegeler Forst, bei einer gemeinsamen Pflanzaktion mit Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Die Auswirkungen des Klimawandels mit Sturm, Dürre und Insektenbefall setzen dem Wald, aber auch Waldbesitzenden und Forstleuten zu. „Mit ihrer Arbeit setzen sie sich jeden Tag dafür ein, dass der Wald klimastabiler und widerstandfähiger wird“, betonte Schirmbeck. Die Pflanzaktion im Tegeler Forst ist eine von vielen bundesweit, die anlässlich des Internationalen Tages der Wälder am 21. März durchgeführt werden.

„Sport und bewegungsaktive Erholung im Wald haben für uns alle einen hohen Wert. Insbesondere für die Gesundheit und auch für den sozialen Zusammenhalt spielt die aktive Betätigung im Grünen eine große Rolle“, sagte Hörmann. Deshalb setzt sich der DOSB dafür ein, dass Sportdeutschland die Forstleute bei der Bewältigung der Folgen von Wetterextremen unterstützt – damit sie den Wald fit für den Klimawandel machen können. Schirmbeck: „Wir müssen mehr tun, um unser Klima zu schützen. Die Forstwirtschaft und der Sport leisten dafür wertvolle Beiträge.“ Jeder neugepflanzte Baum entzieht der Atmosphäre klimaschädliches Kohlendioxid und speichert es als Kohlenstoff im Holz. Das bei der Waldpflege geerntete Holz wird zu Holzprodukten weiterverarbeitet, wobei die Speicherleistung erhalten bleibt. „Wer sich ein neues Sportgerät zulegt, könnte zum Beispiel schauen, ob es davon eine Holzversion gibt, hergestellt mit Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Das ist bewusster und aktiver Klimaschutz, an dem sich jede und jeder beteiligen kann“, so Schirmbeck weiter.

„Die positiven individuellen und gesellschaftlichen Wirkungen von Sport im Wald sind enorm. Vor diesem Hintergrund fördern wir die Kooperation zwischen Sport- und Forstorganisationen und entwickeln erfolgreiche Formen gemeinsamen Handelns. Selbstverständlich werden wir auch den notwendigen Interessenausgleich zwischen Sport- und Forstorganisationen herbeiführen und gemeinsam mit dem DFWR diesbezügliche Herausforderungen, lösungsorientiert besprechen“, so Hörmann.

Die Flatterulmen für die Pflanzaktion im Tegeler Forst hat der Verband deutscher Forstbaumschulen e. V. (VDF) gestiftet. Die Flatterulme ist der Baum des Jahres 2019. Im vergangenen Jahr sind durch die Dürre bis zu 500 Mio. Pflanzen im Wald vertrocknet. „Die deutschen Forstbaumschulen unterstützen Waldbesitzende und Forstleute mit hochwertigem Pflanzgut, damit sie die Wälder an den Klimawandel anpassen können“, sagt Alain Paul der Geschäftsführer des VDF. „Die Forstbaumschulen sind wichtige Partner für die Forstwirtschaft, damit sie diese Jahrhundertaufgabe bewältigen können,“ betonte Paul.

Unter dem Dach der Kooperationsvereinbarung sind zahlreiche Vorhaben geplant. So war zum Beispiel „Wald bewegt“ Leitthema für die Deutschen Waldtage 2018 und die Internationale Grüne Woche in Berlin 2019. Die gemeinsame Internetseite www.waldsportbewegt.de informiert über die sportbezogene Nutzung des Waldes und über dessen nachhaltige Bewirtschaftung. Durch Empfehlungen und Handreichungen sowie eine abgestimmte Kommunikationsarbeit soll die Zusammenarbeit zwischen Sport- und Forstorganisationen auf regionaler Ebene systematisch unterstützt werden.


DFWR UND DOSB UNTERZEICHNEN KOOPERATIONSVEREINBARUNG

Berlin und Frankfurt am Main, 24.01.2018. Natur- und Wirtschaftsraum Wald ist Deutschlands größte Sportarena. Forstwirtschaft und Sport schließen Kooperationsvereinbarung „Wald.Sport.Bewegt.“

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR), Vertretung der deutschen Forstwirtschaft mit rund zwei Millionen Waldbesitzenden, sowie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), regierungsunabhängige Dachorganisation des deutschen Sports mit 101 selbständigen Mitgliedsorganisationen und rund 90.000 Sportvereinen, haben am 24. Januar 2018 in Berlin unter dem Titel „Wald.Sport.Bewegt“ eine strategisch ausgerichtete Kooperationsvereinbarung abgeschlossen.

Der Wald in Deutschland, der circa ein Drittel der Landesfläche bedeckt, erfüllt vielfältige Aufgaben. Er bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen und ist zugleich Wasserspeicher und Sauerstoffproduzent. Die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes fördert den Klimaschutz, garantiert Arbeitsplätze im ländlichen Raum und schafft die Infrastruktur für Ausgleich und Erholung. Der Wald ist als Sport- und Erholungsraum für die Gesellschaft von herausragender Bedeutung. Sport und bewegungsaktive Erholung im Wald haben für die Menschen in Deutschland einen hohen Wert. Insbesondere für die Gesundheit spielt die aktive Betätigung im Wald eine große Rolle. Sportliche Aktivitäten stellen eine besonders intensive Form der Naturerfahrung dar und können so für den Schutz des Waldes und dessen nachhaltige Pflege und Bewirtschaftung sensibilisieren.

Das Thema „Sport im Wald“ hat deutlich an Bedeutung gewonnen. Um die positiven individuellen und gesellschaftlichen Wirkungen von Sport im Wald zu fördern und über die Bedeutung des Waldes sowie über den Wert einer multifunktionalen, nachhaltigen Forstwirtschaft zu informieren, haben DOSB und DFWR eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.

„Millionen von Menschen in Sportdeutschland nutzen den Wald als Bewegungs- und Erholungsraum und machen ihn so zu einem großen Sportraum. Vor diesem Hintergrund wollen wir die Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft ausbauen und partnerschaftlich Projekte entwickeln. Selbstverständlich wollen wir auch den notwendigen Interessenausgleich zwischen Sport- und Forstorganisationen fördern und gemeinsam mit dem DFWR aktuelle Herausforderungen wie z.B. im Bereich Mountainbiking lösungsorientiert besprechen“, so DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

DFWR-Präsident Georg Schirmbeck: „Forst- und Sportorganisationen müssen sich regelmäßig austauschen. Mehr als gestern! Wir haben viele gemeinsame Interessen, die wir gemeinsam erfolgreicher in Staat und Gesellschaft vertreten können. Wanderfreunde und Sporttreibende sollen Freude in unseren Wäldern haben. Gleichzeitig gilt es, rücksichtsvoll und vorsichtig zu sein, zum Beispiel wenn sie Holzerntearbeiten begegnen. Hierüber wollen wir auch vor Ort gerne ins Gespräch kommen. Gemeinsam sollten wir werben für einen naturnah und nachhaltig bewirtschafteten Wald, der uns einen wesentlichen Teil der Lebensqualität in Deutschland garantiert.“

Unter dem Dach der Kooperationsvereinbarung sind im Jahr 2018 zahlreiche Vorhaben geplant. So ist „Wald bewegt“ Leitthema des DFWR anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin, deren Tore für Besucher noch bis zum 28. Januar geöffnet sein werden. Die gemeinsame Internetseite www.waldsportbewegt.de will relevante Fachinformationen bündeln. Durch Empfehlungen und Handreichungen sowie eine abgestimmte Kommunikationsarbeit soll die Zusammenarbeit zwischen Sport- und Forstorganisationen auf regionaler Ebene systematisch unterstützt werden.

Ansprechpartner:
DOSB: Christian Siegel, siegel(at)dosb.de, 069-6700360
DFWR: Franz Thoma, thoma(at)dfwr.de, 030-31904560

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